Spitzmorchel
Morchella conica

Spitzmorchel Morchella conica
kulinarischer Wert Eßbar, gut erhitzen. Trocknen empfohlen. Alle Morchelarten sind roh giftig und enthalten Hämolysine, welche die roten Blutkörperchen angreifen. Erhitzen oder min. 6-monatiges Trocknen zerstören diese Stoffe, wodurch die Morchel genießbar wird. Daneben ist noch ein anderer unbekannter toxisch wirkender Stoff enthalten, der den Trocknungs- oder Garvorgang unbeschadet übersteht. Dieser Stoff führt in seltenen Fällen zu Durchfallerkrankungen und ist offenbar nur in überalterten Exemplaren enthalten.
Beschreibung Hut bis 10 cm hoch, braun mit mehr oder minder gutauszumachenden vertikalen Linien, die durch Querberbindungen miteinander verbunden sind und so Kammern bilden. Oval, spitz zulaufend, hohl. Hutrand mit Überhang, der sich im Alter zurückbildet. Stiel rau und hohl, bis 5 cm lang. Geruch angenehm aromatisch bis süßlich aufdringlich.
Vorkommen Im März und April in lichten Birkenwäldern auf kalkhaltigem Boden. Auch unter alten Obstbäumen auf sandigem Boden. Oft auch in Beeten, die im vorigen Jahr frisch gemulcht wurden. Bevorzugt werden auch Brandstellen und Holzlagerplätze von Nadelholz.
Verwechslung  
Besonderheiten

Der Geschmack von frisch zubereiteten Morcheln ist sehr neutral, weshalb sie besser getrocknet werden sollten um so ihren Geschmack konzentrierter abgeben zu können.

Morcheln wie auf dem letzten Bild mit zurückgebildetem Überhang, weicher Konsistenz und eingetrocknetem Hut sollten nicht mehr gesammelt werden.

Anm.: bei der Spitz- und auch Speisemorchel handelt es sich weniger um eine Art, sondern vielmehr um ein Gruppe mit verschiedenen Arten,
von denen schon einige nach genetischen Untersuchungen getrennt wurden. Auch die wissenschaftlichen und deutschen Bezeichnungen sind je
nach Literatur unterschiedlich. Bis auf die letzten drei Bilder beziehen sich alle Bilder auf die obige Beschreibung, während die letzten drei
Bilder die Strickmustermorchel (Morchella hortensis) zeigen sollen. Diese findet man auf sandigem Boden unter alten Obstbäumen. Sie
ist deutlich größer als die gewöhnliche Spitzmorchel und hat meist besser definierte Längsrippen. Bei der auf Rindenmulch zu findenden
Art könnte es sich um die Gerippte Morchel (Morchella costata) handeln. Letztendlich bleibt es eine Frage des Glaubens, wessen
Beschreibung oder welcher Literatur man sich anschließt.

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