Pilze sammeln

Jeder Pilz erfüllt in der Natur seinen vorbestimmten Zweck. Die Tatsache, daß man manche von ihnen essen
kann, mag für uns vielleicht sehr entgegenkommend sein. Man sollte sich jedoch bewußt sein, daß dies nicht
im Sinne der Natur ist. Aus diesem Grund sollte man auch offensichtlich zum Verzehr ungeeignete Pilze ihrer
Bestimmung Überlassen. Darunter fallen:

Alles zu sammeln was man findet um dann zu Hause gut von böse zu trennen, ist wahrhaftig nicht im Sinne
der Natur. Ferner sollte man auch nur so viel sammeln wie man braucht und nicht so viel wie man findet.
Pilze sammeln ist keine Trophäenjagt, sondern erfordert auch ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung.
Wenn ich sehe, wenn irgendwelche Ignoranten in 5er-Reihen durch den Wald streifen und einen regelrechten
Kahlschlag verursachen um das gefundene Gut an Restaurants zu verhökern, stellen sich mir die Nackenhaare.
Das hat meinerseits nichts mit Mißgunst zu tun. Es ist mit gutem Grund verboten! Wenn ich mich an die Zeit
erinnere, als ich Mitte der 70er anfing Pilze zu sammeln, brauchte man sie im Wald eigentlich nur zu holen.
Heute ist es manchmal, als suche man das Bernsteinzimmer oder den Heiligen Gral.

Ein Buch kann zur Bestimmung vor Ort ein gute Hilfe sein. Bei Zweifeln sollte man sich dazu entschließen, den
entsprechenden Pilz stehen zu lassen. Besser ein eßbarer Pilz weniger im Essen als ein giftiger zu viel!

Zum Sammeln sollte man luftdurchlässige Transportbehältnisse wie Körbe oder Baumwolltaschen benutzen.
In Plastikbeuteln fangen die Pilze an zu schwitzen, es zersetzt sich das Eiweiß und giftige Verbindungen entstehen.
Man sieht oft im Supermarkt Austernpilze oder andere, die luftdicht verpackt vor sich hin gammeln. Alleine der
Geruch beim Öffnen der Packung läßt einem dann schon den Appetit vergehen, wenn man weiß, wie ein frischer
Pilz zu riechen hat.